Intendierte Lernergebnisse
Vergeschlechtlichte und anderen soziale Ungleichheiten in der Wissenschaft aus intersektionalen Perspektiven befragen und analysieren zu können.
Lehrmethodik
Lektüre, Verfassen von Lektüreprotokollen, Diskussion, Inputs der Teilnehmer*innen
Inhalt/e
Die Universität an der wir studieren, lehren und forschen ist Teil des wissenschaftlichen Feldes. Wer kann sich in diesem Feld aufhalten und glaubwürdig an der Erzeugung wissenschaftlichen Wissens beteiligen? Welche intersektionalen Ein- und Ausschlüsse werden dabei produziert, und welche historisch wandelbaren Vorstellungen über „die Wissenschaft“ und „Wissenschaftler*innen“ spielen dabei eine Rolle? Das sind Fragen, über die wir uns an - vergeschlechtlichte und andere - soziale Ungleichheiten in der Wissenschaft annähern können. Vor dem Hintergrund dieser Fragen lesen, schauen, hören und diskutieren wir in unserer Lehrveranstaltung Beiträge aus Soziologie, Wissenschafts- und Technikforschung, Wissenschaftsgeschichte, Rechtswissenschaften und Pädagogik, sowie Beiträge aus aktivistischen Kontexten. Die genaue Auswahl der Materialien erfolgt in Abstimmung mit den Studierenden in der Lehrveranstaltung. Der Zeugniserwerb basiert auf der Beteiligung in den Präsenzeinheiten, der Abgabe von Lektüreprotokollen und Beiträgen zu einem Glossar mit zentralen Begriffen auf Moodle.
Literatur
Grundlegende Texte und Begriffsgeschichte Combahee River Collective. 1977. Combahee River Collective Statement.Crenshaw, Kimberle. 1989. Demarginalizing the Intersection of Race and Sex: A Black Feminist Critique of Antidiscrimination Doctrine, Feminist Theory and Antiracist Politics. University of Chicago Legal Forum 1.Meyer, Katrin. 2017. Theorien der Intersektionalität zur Einführung. Zur Einführung. Hamburg: Junius. (Auszüge)Rassismus, Antisemitismus, Wissen(schaft) und Universitäten Arndt, Susan. 2014. Rassismus und Wissen. In Rassismus und Wissen., Hrsg. Gudrun Hentges, Kristina Nottbohm, Mechthild M. Jansen, und Jamila Amadou, 17–34. Berlin: Metropol Verlag.Aly, Götz 2013. Zur Soziologie des Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert, in: Der lange Schatten des Antisemitismus, hg. von Oliver Rathkolb, 1. Aufl, Göttingen: V&R Unipress, S. 59–68.Gutiérrez Rodríguez, Encarnación, Kien Nghi Ha, Jan S. Hutta, Emily Ngubia Kessé, Mike Laufenberg, und Lars Schmitt. 2016. Rassismus, Klassenverhältnisse und Geschlecht an deutschen Hochschulen. Ein runder Tisch, der aneckt. sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung 4: 161–190. Gender in Science – Gender of Science Keller, Evelyn Fox. 1995. Gender and Science: Origin, History, and Politics. Osiris 10: 26–38.Seebacher, Felicitas. 2018. »Gleiches Gehirn, gleiche Seele, gleiches Recht!« Der medizinische Blick auf die bürgerliche Geschlechterordnung als Einflussfaktor auf die Legalisierung des Medizinstudiums für Frauen. In Strukturen und Netzwerke: Medizin und Wissenschaft in Wien 1948-1955, Hrsg. Daniela Angetter, Birgit Nemec, Herbert Posch, Christiane Druml, und Paul Weindling, 179–206. Göttingen: V&R unipress.Ableism and Academia McGowan, Brian, und Herbert Bichsel. 2021. Vom Aussortiertwerden: Ein Essay zur Situation von Studierenden mit Behinderungen. In Bildung.Macht.Diversität., Hrsg. Serena O. Dankwa, Sarah-Mee Filep, Ulla Klingovsky, und Georges Pfruender, 187–200. transcript Verlag.Wardin, Charlotte. 2020. Krank Studieren - Wer kann (sich) das leisten? In Klassismus und Wissenschaft - Erfahrungsberichte und Bewältigungsstrategien, Hrsg. Bernd Hüttner und Riccardo Altieri, 157–167. Marburg: BdWi-Verlag.Klassismus und Wissenschaft Malleier, Elisabeth. 2020. Die Freiheit, die Wissenschaft und die Miete. In Klassismus und Wissenschaft, Hrsg. Riccardo Altieri und Bernd Hüttner, 139–156. Marburg: BdWi-Verlag.Reuter, Julia, Markus Gamper, Christina Möller, und Frerk Blome, Hrsg. 2020. Vom Arbeiterkind zur Professur: Sozialer Aufstieg in der Wissenschaft. Autobiographische Notizen und soziobiographische Analysen. transcript-Verlag. (Auszüge)